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Eurasierzüchter stellen ihre Zuchthunde und Zuchtstätten vor

Tipps

Checkliste »
Trainingsprogramm im 3. und 4. Monat

Wichtigste Regel: Ihr Eurasier soll bei der Eroberung der Umwelt Spaß haben und seine natürliche Neugier durch Motivation unterstützt werden. Milder Stress ist erlaubt, starker Stress nicht. Gewöhnen Sie Ihren Welpen langsam an die verschiedensten Situationen. Hören Sie mit den Übungen auf, wenn der Welpe überfordert ist. Schließen Sie jede Übung mit einem Erfolgserlebnis ab.

Der Welpe sollte kennen lernen:

Mitmenschen und Kinder
verschiedene Männer und Frauen, alte und junge,
Männer mit Bart, mit Brille, Sonnenbrille, Hut, Regenschirm, Spazierstock,
Menschen im Rollstuhl und mit Kinderwagen,
Frauen mit langen raschelnden Röcken und flatternden Gewändern,
Menschen mit Parfümduft,
Menschen mit Traglasten und Taschen,
Mädchen und Jungen, Babies und Kleinkinder,
spielende, rennende, schreiende, hüpfende und Ball spielende Kinder,
Personen, die sich auf die Schulter klopfen und in die Hände klatschen,
Briefträger positiv besetzen.

Tiere
Katzen, Kühe, Pferde, Schafe, Geflügel,
Zoo, sofern Hunde zugelassen.
Viele andere Hunde.

Verkehr
der Welpe kennt Autofahren, (der Welpe ist gesichert durch Gurt, Gitter oder Box),
fährt mit Bus, Bahn, Zug.

Umwelterfahrung
in näherer Umgebung Spaziergänge entlang mäßig belebter Straßen,
Fahrradfahrer, Kinderwagen, Einkaufswagen, Rollerblader,
Lkw, Traktoren, Müllautos beim Entleeren der Mülltonne,
Jogger, Walker, Menschengruppen, Märkte und Basare.
Unbekannte Häuser, Treppenhäuser und Gärten (Besuchen Sie Ihre Freunde),
Gebäude von innen wie Post, Bank, Sparkasse, Gaststätte,
Aufzug fahren.

Haushaltsgeräusche
Herd, Mikrowelle, Waschmaschine, Geschirrspüler, Staubsauger, Föhn, Wecker Telefon, Handy, Radio, Fernseher, laute Musik.

Was sollte ein Welpe fürs tägliche Leben lernen?
Nein!
Anlegen von Halsband und Leine, ohne zerren an der Leine gehen,
Hochheben und Tragen,
sich auf den Tisch stellen lassen,
ruhig bleiben bei der Fellpflege,
sich ins Maul greifen lassen, Zähne zeigen,
Zähne putzen lassen,
'Sitz', 'Bleib', Leckerchen hergeben, alleine bleiben,
Heran kommen auf Hör- oder Sichtzeichen,
Tierarztbesuch ohne negative Erfahrung.

Was der Eurasierwelpe nicht lernen muss:
sich von jedem Fremden anfassen lassen.

Was der Welpe aber in jedem Fall lernen muss:
sich von Fremden anfassen lassen, wenn Sie den Befehl dazu geben z.B. beim Tierarzt oder auf einer Ausstellung.


für das Trainingsprogramm im 3. und 4. Lebensmonat.

 

Tipps zur Leinenführigkeit »
Tipps zur Leinenführigkeit und ersten Umwelterfahrung
BlaikeÜbungszeit grundsätzlich vor der Mahlzeit

Leinengewöhnung
Nehmen Sie Ihren kleinen Welpen in vertrauter Umgebung auf den Schoß, legen ihm das Halsband um, zeigen ihm die Leine und geben ihm gleichzeitig ein kleines Leckerchen ( sehr kleine Wurststückchen, Katzenbrekkies sind dafür gut geeignet ), klinken die Leine ein und geben ihm erneut ein Leckerchen. Macht der Hund Geschrei, beruhigen Sie ihn durch Kraulen und gutem Zuspruch. Verhält der Hund sich ruhig, setzen Sie ihn auf den Boden, lassen von Ihrem Partner den gefüllten Futternapf in 2 Meter Entfernung hinstellen - ich bin sicher, der Welpe bewegt sich mit Leine in Richtung Futternapf. Beim ersten Schritt loben Sie Ihren Welpen. Diese Übung wird solange vor jeder Mahlzeit wiederholt, bis der Welpe keine Angst mehr vor der Leine hat.

LeineÜben Sie im Garten. Sie halten den Welpen an der Leine, der Partner lockt ihn. Loben, wenn der Welpe sich vorwärts bewegt. üben Sie allein, führen Sie Ihren Vierbeiner mit einem Leckerchen. Zieht der Welpe panikartig rückwärts, nehmen Sie Ihren Welpen auf den Arm und nach Beruhigung starten Sie einen neuen Versuch. Anmerkung: bellt ein Hund in der Nachbarschaft, setzt meist beim Welpen Fluchtverhalten ein, da Bellen Gefahr signalisiert. In diesem Fall nehmen Sie den Welpen auf den Arm und starten erneut bei Ruhe.

Erste Umwelterfahrung:
Oberste Regel: nie den Welpen an der Leine nach vorne ziehen, sondern nur mit Leckerchen oder freundlichen Worten locken, evtl. in die Hocke gehen. Sofort loben, wenn der Welpe sich nach vorne bewegt. Beginnt der Welpe an der Leine rückwärts zu ziehen, sich zu dem Welpen hocken, beruhigen oder hochheben, beruhigen und sofort wieder absetzen.

Bei Fremdeinflüssen wie Autos setzt sich der Welpe hin. Bitte unbedingt sitzen lassen, bis der Welpe den Einfluss verarbeitet hat, spätestens nach 1 - 2 Minuten setzt sich der Welpe wieder in Bewegung, weil ihm jetzt langweilig wird - hier ist Geduld angesagt, denn der Welpe braucht Zeit, um alles zu betrachten und einzuordnen. Fängt der Welpe an zu zittern, z.B. bei Lastwagen oder Treckern - sich neben den Welpen hocken und durch Streicheln beruhigen. Loben, sobald der Welpe sich wieder in Bewegung setzt, evtl. ein Leckerchen geben (solange der Welpe frisst, hat er keine große Angst).

Wählen Sie im Anfang ruhige Straßen und gehen dem Verkehr entgegen (der Welpe sieht die fahrenden Ungetüme vor vorne und wird nicht von hinten erschreckt). Möglichst an Hauswänden entlang gehen (riecht interessant). Der Hinweg erfordert viel Zeit und Geduld und manchmal hilft auch nur, den Welpen ein Stückchen weiter zu tragen, der Rückweg geht erstaunlich schnell und meist völlig problemlos, da der Welpe jetzt den Weg kennt.

Hat der Welpe Angst, wenn fremde Leute auf den kleinen Kerl zustürzen, weil er so niedlich ist, nehmen Sie in auf den Arm und lassen ihn - sofern Sie dies wollen - von dem Fremden streicheln.

Nach jeder Übung (5 - 10 Minuten) bieten Sie dem Welpen Spiel als Belohnung oder einen Spaziergang, wo er gefahrlos ohne Leine toben kann.

Falls es in Ihrer Nachbarschaft einen lieben Hund gibt, machen Sie diesen mit Ihrem Welpen vertraut und erobern gemeinsam die Umwelt, das erleichtert Ihrem Welpen viel.

Achtung Gefahr
Wenn der Welpe den Weg nach Hause kennt und nicht angeleint ist, kann es passieren, dass der Welpe plötzlich und scheinbar kopflos alleine nach Hause rennt. Da hilft kein Rufen oder Schreien, sondern ist ein typisches Welpenverhalten, auf das man sich einstellen muss. Gleiches gilt für bekannte Parkplätze. Deshalb bei Gefahr die letzten 50 Meter anleinen.


Der Trick mit dem Pfiff »
hundepfeifeDer Trick mit dem Pfiff
veröffentlicht in der HundeWelt

Mit großem Interesse habe ich den Artikel von Peter Löser "So ziehen Sie Ihren Hund magisch an" (HW 4/08) gelesen und ich kann dem Verfasser nur in jedem Punkt Recht geben. Leider stehen die meisten Hundehalter wie eine unbewegliche Säule beim "Hier" Kommando da und erwarten vergebens das freudige Herbeieilen ihres Hundes.

Als Züchter gebe ich meinen Welpenkäufern einen auf Pfiff geprägten Welpen mit. Das geht ganz einfach und ist eigentlich bei der Hundemutter abgeschaut. Wenn die Hundemutter fiept und damit signalisiert, dass sie Futter hervor würgt, eilen die Welpen auf dieses Geräusch hin aus allen Ecken flugs herbei, egal womit sie gerade beschäftigt sind.

Welpen-PfiffSobald die Welpen zugefüttert werden - das ist meist ab der vierten Lebenswoche - stelle ich den Futternapf mit gleichzeitigem Pfiff hin. Dies wiederhole ich zu jeder Mahlzeit bis zur sechsten Woche. Nun benutze ich den Pfeifton, um die Welpen aus dem Spiel heraus zu rufen und sie mit kleinen Belohnungen zu verwöhnen. Die Welpen sind auf dieses Geräusch geprägt oder auch konditioniert und eilen freudig aus jeder Situation herbei. Jeder Welpenkäufer erhält von mir eine Thrillerpfeife mit genau dem gleichen Ton auf den die Welpen geprägt sind. Es funktioniert wie mir meine Welpenkäufer immer wieder bestätigen. Der Pfeifton ist für die Welpen das Größte. Ob in der Welpenspielgruppe, in Wald und Feld, der Besitzer hat keine Schwierigkeiten, sein Hundekind herbei zu rufen. Wichtig ist allerdings, dass der Welpe das Pfeiffsignal mit einer Belohnung verbindet. Wenn das Training richtig fortgesetzt wird haben die Hundebesitzer von Beginn an einen Welpen, der zuverlässig herbei kommt.

Warnung:
Der Pfiff darf nur sehr sparsam eingesetzt werden (höchstens 3x pro Tag), sonst nutzt sich die Wirkung rasch ab und Sie sind um eine wirkungsvolle Hilfe ärmer. Geübt wird grundsätzlich vor den Mahlzeiten. Der frischgebackene Welpenbesitzer sollte zunächst im ruhigen Garten üben und erst einige Tage später auf Spaziergängen die Pfeife einsetzen.

Welpen auf Pfiff prägen

 

Raska bestaunt den großen Vierbeiner

 

Wenn wir uns vor Augen halten, daß alles was uns selbstverständlich erscheint, für unseren Welpen noch vollkommen unbekannt ist, fällt es uns leicht Verständnis und Geduld aufzubringen.

Der eine Welpe geht forsch und neugierig auf Fremdes zu, der andere Welpe ist zurückhaltender und vorsichtiger. Gehen wir behutsam vor, loben und bestärken unseren Welpen und ignorieren gelassen falls er Scheu oder Zurückhaltung zeigt.

 

Die Welt entdecken

 

 

 

Sozialisierung - Trainingsprogramm bis zum 4. Monat

 

Was leisten Welpenkurse?

Die Anforderungen bzw. Erwartungen der Welpenbesitzer an einen Welpenkurs sind hoch. Der Welpe soll mit gleichaltrigen Artgenossen spielen können, Sozialverhalten einüben, neue Eindrücke vermittelt bekommen und Benimmregeln lernen. Und das alles in 10 Stunden verteilt auf 10 Wochen? Nein, das geht nicht. Der Hundetrainer ist Helfer, Begleiter und zeigt Ihnen das Grundhandwerkszeug. Der Welpenbesitzer erhält so Anregungen und Tipps, erziehen und auf die Umwelt prägen muss er seinen Welpen im täglichen Miteinander alleine.

Neues kennenlernen

Der Welpe ist bis zur 16. Woche im lernintensivsten Alter. In dieser Zeit sollte der Welpe möglichst viel kennen lernen. Üben Sie in ruhiger Atmosphäre. Ist der Welpe zu stark beeindruckt, wiederholen Sie die Übung solange, bis der Welpe angstfrei reagiert und konfrontieren den Welpen erst dann mit etwas Neuem.

Tipps zur Umweltprägung
Gespenster - Spaß für Kinder und HundeWichtigste Regel: Ihr Eurasier soll bei der Eroberung der Umwelt Spaß haben und seine natürliche Neugier durch Motivation unterstützt werden. Milder Stress ist erlaubt, starker Stress nicht. Gewöhnen Sie Ihren Welpen langsam an die verschiedensten Situationen. Hören Sie mit den übungen auf, wenn der Welpe überfordert ist. Schließen Sie jede Übung mit einem Erfolgserlebnis ab.

Der Welpe sollte kennen lernen:

Mitmenschen und Kinder

  • verschiedene Männer und Frauen, alte und junge
  • Männer mit Bart, Personen mit Brille, Sonnenbrille, Hut, Regenschirm, Spazierstock
  • Menschen im Rollstuhl und mit Kinderwagen
  • Frauen mit langen raschelnden Röcken und flatternden Gewändern
  • Menschen mit Parfümduft
  • Menschen mit Traglasten und Taschen
  • Mädchen und Jungen, Babies und Kleinkinder
  • spielende, rennende, schreiende, hüpfende und ballspielende Kinder
  • Personen, die sich auf die Schulter klopfen und in die Hände klatschen
  • Briefträger positiv besetzen

Hund und Katze - kein Problem

 

Tiere

  • Katzen, Kühe, Pferde, Schafe, Geflügel
  • Zoo oder Tierpark, sofern Hunde zugelassen
  • Viele andere Hunde

 

 

Toll - Leckerlie auf dem Staubsauger

 

Haushaltsgeräusche

  • Herd, Mikrowelle, Waschmaschine, Geschirrspüler, Staubsauger, Föhn, Wecker
  • Telefon, Handy, Radio, Fernseher, Laute Musik
  • auch Rasenmäher und sonstige elektrische Gartengeräte

 

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Verkehr

  • Rayka bei der Zugfahrt der Welpe kennt Autofahren, (der Welpe ist gesichert durch Gurt, Gitter oder Box)
  • Fahrt mit Bus, Bahn, Zug
  • Fahrräder, Mofas, Motorräder

Umwelterfahrung in näherer Umgebung

  • Spaziergänge entlang mäßig belebter Straßen
  • Gänge über Brücken, durch Unterführungen
  • Kinderwagen, Einkaufswagen, Rollerblader, Kinderfahrzeuge
  • Lkw, Traktoren, Müllautos beim Entleeren der Mülltonne
  • Jogger, Walker, Menschengruppen, Märkte und Basare
  • Unbekannte Häuser, Treppenhäuser und Gärten (Besuchen Sie Ihre Freunde)
  • Gebäude von innen wie Post, Bank, Sparkasse
  • Gaststätte, Restaurantbesuch
  • Aufzug fahren

Zugegebenermaßen ist ein entspannter Waldspaziergang schöner als mit dem Welpen Verkehrsübungen zu absolvieren. Aber wenn der Welpe nicht frühzeitig seine Umwelt erfahren darf, hat er später ein Problem bei der Umweltbewältigung und wesentlich mehr Stress. Machen Sie sich deshalb eine Checkliste, was der Welpe lernen soll. Arbeiten Sie Punkt für Punkt ab, so bekommen Sie einen umweltsicheren Hund.

Was sollte ein Welpe fürs tägliche Leben lernen?

  • Rayka im FahrradanhängerNein!
  • Anlegen von Halsband und Leine, ohne zerren an der Leine gehen
  • Hochheben und Tragen, sich auf den Tisch stellen lassen
  • Ruhig bleiben bei der Fellpflege
  • Sich ins Maul greifen lassen, Zähne zeigen, Zähne putzen lassen
  • „Sitz“, „Bleib“, Leckerchen hergeben, alleine bleiben
  • Heran kommen auf Hör- oder Sichtzeichen
  • Tierarztbesuch ohne negative Erfahrung

Was der Eurasierwelpe nicht lernen muss: sich von jedem Fremden anfassen lassen

Was der Welpe aber in jedem Fall lernen muss: sich von Fremden anfassen lassen, wenn Sie den Befehl dazu geben z.B. beim Tierarzt oder auf einer Ausstellung.

Das hört sich viel an, ist es auch. Übung macht den Meister und es lohnt sich, in einen Welpen viel Zeit zu investieren. Dazu gibt es viele schlaue Bücher, die Ihnen bei der Umsetzung des Trainingsprogramms helfen. Bewusst wird hier auf Erziehungstipps verzichtet, zu groß sind die Unterschiede in den Lehrmethoden. Entscheidend ist, worauf der Welpe am besten reagiert und womit Sie gut zurechtkommen. Allen Methoden ist gemeinsam: Liebe und Konsequenz!

- nach oben -Freuen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Welpen über Erfolge! Viel Spaß!